Der Kompositionswettbewerb des Merseburger Verlags zum Lutherjahr fand 2016 statt.
Am 30. Mai 2017 um 20:00 Uhr erklingt erstmals das preisgekrönte Werk „Confessio“ – Ein feste Burg ist unser Gott von Michael Töpel in einem festlichen Konzert in der Elisabethkirche Kassel. Andreas Marquardt wird die Partitur interpretieren.
Zwei weitere nichtprämierte Werke des Wettbewerbs erklingen im Rahmen der Ermittlung eines Publikumspreises. Patrick Schönbachs „Fantasie für Orgel“ und Martin Torps „Ein feste Burg ist unser Gott – Choral-Triptychon für Orgel“ werden von Andreas Marquardt und Martin Forciniti gespielt.
Der Schirmherr des Wettbewerbs, Prof. Dr. Martin Hein, Bischof der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck, hält den Festvortrag.
Chorkonzert mit Liedern und Texten zur Advents- und Weihnachtszeit auch zum Mitsingen
Am Mittwoch, den 7. Dezember 2016, wird um 20 Uhr die Konzertreihe Im Atem der Zeit in der Kasseler Kirche St. Elisabeth mit einem (vor-) weihnachtlichen Chorkonzert fortgesetzt. Auf dem Programm stehen Lieder und Texte zur Advents- und Weihnachtszeit aus dem Kasseler Weihnachtsliederheft.
Das Besondere: die Zuhörerinnen und Zuhörer sind zum Mitsingen eingeladen. Der Chor des Diakonissenmutterhauses Kassel und der Chor Cantus Hoof werden unter der Leitung von Brigitte Wettengel bekannte Weisen wie „Tochter Zion“ und „Es ist ein Ros entsprungen“ aus dem Kasseler Weihnachtsliederbuch singen, aber auch unbekanntere Weisen aus ganz Europa werden zum großen Teil in ihren Originalsprachen erklingen.
Martin Forciniti begleitet die Lieder an der großen Bosch-Bornefeld-Orgel und interpretiert solo weitere Werke zur Advents- und Weihnachtszeit. bei und besorgt die Begleitung der Lieder für die Zuhörerinnen und Zuhörer und der beiden Chöre, die unter Leitung von Brigitte Wettengel stehen werden.
Gabriela Wolff-Eichel vom Verein Freunde des Stadtmuseums, der Kooperationspartner dieses Konzerts ist, liest adventliche und weihnachtliche Texte aus dem Kasseler Weihnachtsliederheft. Der Verein ist Herausgeber des bunten, reich bebilderten Sammelbandes mit Lieblingsweihnachtsliedern verschiedener Kasseler Chöre, einem Weihnachtslied der Kasseler Komponistin Luise Greger, weihnachtlichen Texten und weihnachtlichen Rezepten aus Kassel.
Das Vierte Konzert der neuen Konzertreihe
Bekannte Arien aus Opern und Orgelmusik
u.a. von Fanny Hensel, Clara Schumann und Tsippi Fleischer
Am Mittwoch, den 27. Juli 2016, wird um 20 Uhr die Konzertreihe Im Atem der Zeit in der Kasseler Elisabethkirche fortgesetzt. In der illuminierten Kirche interpretieren die Sopranistin Claudia Mahner und der Organist Martin Forciniti einen Querschnitt bekannter Arien aus Opern und Orgelmusik aus dem Barock, der Romantik und der Gegenwart. Die Komponistinnen der Werkauswahl stammen aus allen Teilen Europas und Israel.
Zum Programm: Marianna Martinez (1744-1812) lebte in Wien und spielte vierhändig mit Mozart. Die Arie „Qui tollis peccata mundi“ aus der „Quarta Messa“ besticht durch ihre gelungene melodische Gestaltung.
Die wichtigste Komponistin der Romantik, Fanny Hensel (1805-1847), schrieb die Eingangsmusik zu ihrer Hochzeit selbst: das „Prelude in F“.
Clara Schumanns (1819-1896) „Präludium und Fuge d-Moll op. 16/3“ ist das Ergebnis intensiver Kontrapunktstudien, die sie mit ihrem Mann Robert 1846 gemeinsam betrieb.
Der Schwerpunkt der 1840 in St. Petersburg geborenen Ingeborg von Bronsart (1840–1913) lag im Bereich Lied und Oper. Aus der 1873 in Weimar uraufgeführten Oper „Jery und Bätely“ wird die Arie des Jery zu hören sein.
Tsippi Fleischer (*1946) wurde 1946 als Tochter polnischer Emigranten in Haifa geboren und wuchs in einer jüdisch arabischen Umgebung auf. In ihrer Oper „Kain und Abel“ wird die Komplexität der menschlichen Natur untersucht. Die Arie „Do not weep for me“ singt die Stimme der Seele von Abels Lamm.
„Ach, liebste Freundin“ ist der Titel einer Arie aus der Kinderoper „Das hässliche Entlein“ von der Britin Vivienne Olive (*1950). Das Musiktheater auf ein Libretto von Doris Dörrie ist eine humorvoll augenzwinkernde Synthese verschiedener Musiktheater-Stile der letzten Jahrhunderte. Olives Trauermusik „Lamento per Mascha“ spiegelt ihre Ansicht von Elke Mascha Blankenburg als ein Symbol für die Ende der 70er Jahre entstandene Frauenbewegung in der Musik wieder.
Die Oper „Der Felsenjunge“ der niederländisch-französischen Komponistin Camille van Lunens (*1957) greift ein hochaktuelles Thema der heutigen Zeit auf: Das Schicksal abertausender Flüchtlingskinder. „Er liegt nur halb anwesend da“ ist der Titel der einzigen Arie in dieser zeitgenössischen Oper.
Drittes Konzert der Konzertreihe im Herzen der Stadt mit einer Uraufführung
Die Kunst des Arrangements
Am Mittwoch, den 16. März, wird um 20 Uhr die Konzertreihe Im Atem der Zeit mit der „Kunst des Arrangements“ in der Kasseler Elisabethkirche fortgesetzt.
In der illuminierten Kirche spielt Martin Forciniti Orgelwerke und Eva Schulz-Jander liest dazu Gedichte von Georg Heym und Rose Ausländer. Die Gedichte korrespondieren mit der Musik und knüpfen einen roten Faden durch das Programm.
Die Orgel wurde spätestens seit der musikalischen Epoche der Romantik zu einem Medium für Arrangements jeglicher Art von Musik. Sigfrid Karg-Elert zählt zu den herausragenden Bearbeitern der Musik Richard Wagners. Seine Arrangements aus Die Meistersinger von Nürnberg, Tannhäuser und Lohengrin eröffnen den Konzertabend.
Uraufführung: Einen ganz anderen Weg der Bearbeitung von Originalthemen beschreitet Vivienne Olive mit ihrer Trauermusik „Lamento per Mascha“, das bei diesem Konzert uraufgeführt wird. Das Werk entwickelt sich über den Lamentobass aus der Oper The fairy Queen des Barockkomponisten Henry Purcell. Das Stück spiegelt Olives Ansicht von Elke Mascha Blankenburg als ein Symbol für die Ende der 70er Jahre entstandene Frauenbewegung in der Musik wieder. Die Komposition wurde in dem Sammelband „Für Mascha“ in Gedenken an die 2013 verstorbene Komponistin, Dirigentin und Kirchenmusikerin Elke Mascha Blankenburg im Furore Verlag publiziert.
Charles-Marie Widor hatte als Titularorganist der Pariser Kirche St. Sulpice eine große und vielseitige Orgel zur Verfügung. Mit seinen „Erinnerungen an Bach“, franz. „Bachs Memento“, schuf er sechs Orgelbearbeitungen Bachscher Originalwerke, wovon das „Matthäus-Finale“ sich als letzter Satz zu einem Credo zur Musik des Thomaskantors aufschwingt.
Veranstalter der langfristig angelegten Konzertreihe „Im Atem der Zeit“ sind die Elisabethkirche und das Kasseler Kulturforum e. V. in Kooperation mit den Kasseler Verlagen Merseburger, PAN und Furore und der Werner Bosch Orgelbau GmbH.
Zweites Konzert
Saxophon und Orgel von keltischer Musik bis zu Tangos
Das zweite Konzert am 30. September 2015 hatte ein abwechslungsreiches Programm das von keltischer Musik bis hin zum südamerikanischen Tango reichte. Im Duett interpretierten Saxophonistin Kerstin Röhn und Organist Martin Forciniti u. a. Werke von John Wolf Brennan (*1954), Fanny Hensel (1805–1847) und Astor Piazzolla (1921–1992). Marie-Luise Wenning und Autorin Eva Schulz-Jander lasen zwischen den Stücken Gedichte von William Butler Yeats, Charles Baudelaire und Richard Dehmel in englischer, französischer und deutscher Sprache. Die Gedichte korrespondieren mit der Musik und knüpfen einen roten Faden durch das Programm.
Zum Eröffnungskonzert Orgelmusik jüdischer Komponisten bis zur Shoa am 10. Juni 2015 spielte Kantor und Herausgeber Martin Forciniti Synagogalmusik von Moritz Deutsch, Josef Löw und Louis Lewandowski an der neueingeweihten Bosch-Bornefeld-Orgel. Und in Gedenken an das entwurzelte Kasseler Judentum las die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Kassel Ilana Katz Texte aus dem lebensbejahenden Buch „Von Kassel nach Haifa: Die Geschichte des glücklichen Juden Hans Mosbacher“ von Eva Schulz-Jander.
KONZERTREIHE „Im Atem der Zeit“
in der St. Elisabethkirche, Kassel
Gemeinsam mit der Sankt Elisabethkirche, Kassel veranstaltet das Kasseler Kulturforum e.V. mit freundlicher Unterstützung der Kasseler Verlage Merseburger, PAN und Furore sowie der Werner Bosch Orgelbau GmbH die erfolgreiche neue Konzertreihe „Im Atem der Zeit“
Je nach Ausrichtung des Programms werden weitere Kooperationspartner mit ins Boot geholt.
Im Herzen der Stadt
Die denkmalgeschützte Orgel der Kasseler Martinskirche hat in der Kirche am Friedrichsplatz eine neue Heimat gefunden. Die zentrale Lage bietet nun einmal mehr einen idealen Ort für hervorragende Konzerte.
Namensgeber Ernst Krenek
In mehrfacher Hinsicht soll der Titel „Im Atem der Zeit“ Vitalität aufzeigen und den Blick auch auf zeitgenössische Musik richten. Ernst Krenek, Namensgeber der Reihe mit dem Titel seiner Autobiographie, stellt zugleich einen Bezug zu Kassel her, wo er von 1925 bis 1927 unter Intendant Paul Bekker am Kasseler Theater vis-à-vis der Elisabethkirche tätig war.